Der neue Gesundheitsminister Jens Spahn hat ein paar Eckpunkte für die Reform der Pflegequalifikation bekanntgegeben. Zunächst einmal wird es schwer, den Termin zum 1.1.2020 tatsächlich zu halten. Dafür sind die Parteien auch in der Koalition noch zu weit auseinander. Die Kosten von bis zu einer Milliarde Euro, die diese Umstrukturierung kosten wird, wird die Beitragssätze in ihrer jetzigen Höhe gefährden. Dazu bedarf es noch einer ausstehenden Finanzierungsverordnung.

Der Ablauf steht unter enormen Zeitdruck. Eine Fachkommission muss einen Rahmenlehrplan entwickeln. Aus diesem müssen dann alle 1.400 Pflegeschulen eigene Curricula erstellen und Verträge für den praktischen Ausbildungsteil abschließen. Die politische Willensbildung, das heißt eine Ausbildungsverordnung, müsste bis zur Sommerpause dazu abgeschlossen sein.

Generalistik
Die bisherigen Qualifikationen Altenpflege, Kinderpflege und Krankenpflege werden zu einer gemeinsamen Grundqualifikation von zwei Jahren zusammengelegt und die Spezialisierung erfolgt dann im 3. Ausbildungsjahr.

Sofortprogramm
8.000 zusätzliche Pflegestellen wurden im Koalitionsvertrag versprochen. Das wird schwer zu halten sein. Vor allem die Ausgestaltung ihrer Aufgaben und Kompetenzen werden mit Spannung erwartet.